Casa Huber, Henggart SUIZA

Niemand wollte den dunklen Hausteil in der Mitte 

In der Mitte befand sich die Tenne, wo man mit dem Traktor durchfuhr, um das trockene Gras zu den Tieren zu bringen. 

Die anderen Interessenten für den Bauernhof gingen davon aus, dass dieser Teil in der Mitte am dunkelsten sein würde.  

- Da der Architekt die Bauherren zuerst wählen ließ, blieb dieser Teil für ihn...

...aber nicht, um dunkel zu blieben. 


Die Baugesetze vieler Dörfer in der Schweiz erlauben nur sehr wenige Veränderungen an Häusern im historischen Zentrum.

Deshalb musste der alte Bauernhof in seiner Gesamtheit wieder aufgebaut werden. Aber wir haben den Rahmen der Baugesetze ausgenützt.  Der mittlere Teil mit mit der Tenne, erhielt eine grosse Fensterfront.

renovierte Fassade mit Glasfassade

Das Fenster wurde in der gleichen Höhe wie das alte Tor gebaut. Der Raum dahinter wurde als Home-Office genutzt, könnte aber auch ein kleiner Laden sein. 

Das Licht aus dem Fenster wird durch dickes Sicherheits- und Schallschutzglas in den Keller sowie in die Küche und das Esszimmer geleitet. 

(Es ist zu bedenken, dass in dem hiesigen Klima nicht so viel Sonne scheint, und es ist wichtig, das natürliche Licht optimal zu nutzen).





Diese lichtdurchlässigen und schalldämmenden Spezial-Verglasungen isolieren die beiden Räume gut und lassen die Küche vom Morgenlicht profitieren. Und umgekehrt das Büro auf der anderen Seite. Die schwarzen Teile sind ein großer Schrank, der nicht einmal als solcher wahrgenommen wird. 

das Morgenlicht

in der Küche

Das alte Haus hatte einen Anbau, der die Fassade verdeckte und nach Westen schloss.

die Umwandlung:      Der alte Anbau mit dem niedrigen Dach auf der Gartenseite und dann... die neue Konstruktion, mit dünnen Stahl-Stützen die das Dach so öffnet, dass Licht in den ersten Stock gelangt.  Und draußen gibt es überdachte Sitz-Plätze. Etwas, das man bei Regen sehr zu schätzen weiß. 

Die gedeckte Lounge

Die Treppe liegt in der Mitte des Hauses. Um den Raum über der Treppe offen zu halten, haben wir die weitere Treppe zum 3. Stock etwas versteckt auf einer anderen Seite plaziert. 

Auf diese Weise gibt dieser zentrale Raum auch den Bädern Licht. Die Kinder haben immer gerne auf das Glas getreten.  (20mm Sicherheitsglas)

die Kinder hüpfen auf dem Glas…

Dies ist der Bereich, in dem das Glas in die Treppe übergeht. Ein großer Spielbereich nicht nur für Kinder. 

Landschaftskonzept

Es handelt praktisch sich um ein so genanntes "Reihenhaus", bei dem die Einheiten nebeneinander liegen. Normalerweise hat jeder einen schmalen Garten hinter seinem Haus. Wir wollten etwas Offeneres, Großzügigeres schaffen, das wie ein Park aussieht, ohne trennende Zäune. Wir haben Freiform-Inseln gesetzt, die die Grenzen verdecken.  

- Gartengestaltung: Architekt Thomas Steinmann